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Kreditkarte von der Steuer absetzen, praktische Tipps für Selbstständige
wie einfach absetzbar
Für Selbstständige und Freiberufler gehört die Kreditkarte oft zum Alltag: Ob für Geschäftsausgaben, Hotelreservierungen, Mietwagen oder Seminargebühren. Aber wie sieht es steuerlich aus? Können die Kosten für die Kreditkarte von der Steuer abgesetzt werden?
Jahresgebühr & Gebühren: volle Absetzbarkeit bei beruflicher Nutzung
Alle Ausgaben, die einen direkten Bezug zur beruflichen Tätigkeit haben, können als Werbungskosten in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Dazu gehört auch die Jahresgebühr der Kreditkarte – sofern die Karte ausschließlich beruflich genutzt wird.
Typische berufliche Einsätze sind:
- Tank- und Fahrtkosten auf Geschäftsreisen
- Hotelübernachtungen und Restaurantbesuche mit Kunden
- Buchungen von Flügen, Bahntickets oder Seminaren
- Erwerb von Fachliteratur und Arbeitsmaterialien
Wichtig: Stellt der Arbeitgeber die Kreditkarte zur Verfügung, sind die Gebühren bereits vom Arbeitgeber übernommen und können nicht zusätzlich abgesetzt werden.
Gemischte Nutzung: anteilige Absetzung
Wenn die Kreditkarte sowohl beruflich als auch privat verwendet wird, muss der berufliche Anteil ermittelt werden. Dazu werden alle Ausgaben in beruflich und privat aufgeteilt. Anschließend wird der Prozentsatz der beruflichen Nutzung auf die Jahresgebühr angewendet.
Beispiel:
Gesamtausgaben mit der Kreditkarte im Jahr: 4.500 €
Davon beruflich genutzt: 1.350 € → 30 % beruflich
Ergebnis: 30 % der Jahresgebühr sind steuerlich absetzbar.
Alle beruflichen Zahlungen sollten nachvollziehbar dokumentiert werden, inklusive Rechnungen und Kontoauszügen. Diese sollten mindestens sechs Jahre aufbewahrt werden.
Praktische Tipps für Selbstständige
- Zwei Kreditkarten nutzen:
Wer beruflich und privat viel mit Karte bezahlt, kann eine Karte ausschließlich für berufliche Zahlungen und eine für private Ausgaben verwenden. Das erleichtert die Zuordnung erheblich, ist aber steuerlich nicht zwingend vorgeschrieben. - Dokumentation ist entscheidend:
Alle Belege, Kontoauszüge und Rechnungen sollten klar als beruflich markiert werden. So wird die Prüfung durch das Finanzamt vereinfacht und die Absetzbarkeit gesichert. - Accountable Banking & kostenloses Geschäftskonto:
Wer es noch einfacher haben möchte, kann auf moderne Lösungen wie Accountable Banking setzen. Das kostenlose Geschäftskonto ist mit deiner Buchhaltung verknüpft. So hast du alles in einer App und kannst sogar automatisch den richtigen Betrag für die Steuer in einem Unterkonto zurücklegen. Du bekommst außerdem eine kostenlose Mastercard oder zahlst per digitaler Karte auf dem Smartphone.